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"Warencharakter"
Was bedeutet dieser Erotik-Begriff?

Ob Liebe und in der Folge auch Erotik oder Sex einen Warencharakter haben, ist eine Frage, die sich die Philosophie stellt. Während die Marxisten sich überwiegend mit dem Warencharakter menschlicher Arbeit (und daher auch mit Sexarbeit) beschäftigen, fragt sich die bürgerliche Philosophie, ob die Liebe und das Kennenlernen den Gesetzen des Marktes folgen.

Die Diskussion darüber ist oftmals stark mit Emotionen besetzt.

Grundsätzlich gilt im 21. Jahrhundert, dass das Individuum entscheidet, ob es seine Liebe, seine Zuneigung, seine Erotik oder seine Sexualität als Tauschmittel ansieht oder nicht. Insofern hat die Bedeutung der Philosophie in dieser Frage stark abgenommen. Sicher ist hingegen, dass der Warencharakter von Frauen (namentlich Töchtern) im Laufe der Geschichte immer weiter zurückgegangen und keinesfalls gestiegen ist.

Töchter als Marktgut

Für einen Teil der alten Kulturen war es selbstverständlich, dass Töchter nur gegen Geld, Geldeswert oder gegen Fronarbeit hergegeben wurden. Diese Leistungen bekam der Vater, nicht die Tochter. (Vielfach belegt im Pentateuch).

Bei der freien Partnerwahl

Bei der angeblich „freien“ Partnerwahl spielen die Marktgesetze eine große Rolle: Ob man einen Partner bekommt und wie sein Status sein wird, richtet sich nach den Gesetzen von Angebot und Nachfrage. Da der „Markt“ für Partner heute durch das Internet „globalisiert“ wurde, richtet sich der Markt auch nach der persönlichen Reichweite.

In der reinen Liebe

In der reinen Liebe geht man davon aus, dass zwar getauscht und gehandelt wird (wie auch bereits in der Minne), dass diese Händel („Liebeshändel“) aber Teile eines Spiels sind, das im Verbogenen abläuft.

In der Erotik

Zunächst gibt es verborgene Spiele, wie auch in der Liebe, dann aber auch offenkundige Tauschhandlungen, meist Dienstleistungen gegen Erotik oder Geld gegen Erotik. Beispiel: Eine schöne Frau geht mit jemandem in ein teures Lokal, dass sie sich selbst nie leisten könnte. Er zahlt und genießt dafür die Bewunderung der anderen Männer.

Reiner Sex, Fetischaktivitäten und BDSM

Hier wird deutlicher als sonst, dass Sex und die Befriedigung anderer Wünsche überwiegend nach dem Schema „Bargeld gegen sexuelle Handlungen“ verhandelt werden.

Euer Autor Gebhard (sehpferd)

Auf in die Praxis:

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