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"Stuhl"
Was bedeutet dieser Erotik-Begriff?

Der Stuhl (als Möbel) hat in der Erotik zahllose Bedeutungen, die hier nicht alle wiedergegeben werden können. Es muss auch darauf hingewiesen werden, dass „Stuhl“, „Sessel“ und „Hocker“ oftmals begrifflich miteinander vermischt werden.

Der klassische Love Chair

Lovechairs sind doppelsitzige Stühle oder Sessel, auf denen ein Paar Seite an Seite, aber mit entgegengesetzter Blickrichtung sitzen konnte. Dadurch war es möglich, Zärtlichkeiten auszutauschen, während Intimkontakte vermieden wurden.

Der moderne Love Chair als Sexstimulanz

Außerhalb des BDSM-Bereichs ist ein Love Chair vielfach ein Stuhl oder Sessel, der besondere sexuelle Kontakte erleichtert, wie zum Beispiel Cunnilingus und Fellatio in bequemer (sitzender) Stellung. Ein Love Chair kann auch ein Stuhl sein, in den ein Dildo eingebaut werden kann.

Fesselungsstühle als Möbel

Fesselungsstühle können aussehen wie gewöhnliche Möbel. Dazu müssen nur zusätzlich unsichtbare oder als Verzierung wahrgenommene Ringe oder Aussparungen im Holz angebracht werden, durch die Seile gezogen werden können. Oftmals lässt sich auf der Sitzfläche auch noch ein Dildo oder Analpfropfen fest integrieren. Da die meisten dieser Stühle wegen des geringen Gewichts verrutschen oder umfallen können, werden sie zumeist am Boden befestigt.

Fesselungsstuhl als BDSM-Hilfsmittel

Während der Fesselungsstuhl als Möbel nicht auffallen soll, werden im BDSM-Bereich Stühle und Sessel bewusst so hergestellt, dass sie Respekt einflößen. In der Regel haben die Sitze entweder eine austauschbare Sitzfläche oder eine, die nach vorne in offene V-Form gestaltet wurde.

Dadurch kann man die Person nicht nur besser fesseln, sondern auch die Genitalien leichter erreichen. Solche Stühle werden auch Sklavenstühle genannt.

Untersuchungsstühle

In Abwandlung echter gynäkologischer Stühle, die im BDSM-Bereich ebenfalls benutzt werden, kommen vielfach nachgeahmte, oftmals leichtere Stühle zum Einsatz, die den gleichen Zweck erfüllen.

Strafstühle

Die Anwendung eines Strafstuhls in Zuchthäusern im 19. Jahrhundert ist verbürgt. Der besonders aufsässige Delinquent wurde eng an einen hölzernen Stuhl gefesselt und verblieb dort etwa sches Stunden. Damit sollte ihm seine Ohnmacht vor der Obrigkeit demonstriert werden.

Seit wann Strafstühle im Einsatz sind und ob sie im Mittelalter tatsächlich zur Hexenfolter verwendet wurden, ist strittig. Indessen ist durchaus möglich, dass Folterstühle mit Sitzflächen versehen wurden, die mit stacheligen Objekten gespickt waren.

Die heutigen Stühle, die im BDSM-Bereich verwendet werden, ähneln Folterstühlen sehr stark, wenn sie nicht in V-Form ausgeführt werden.

Euer Autor Gebhard (sehpferd)

Auf in die Praxis:

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