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Die Peepshow - Lust durchs ein Guckloch

Einen Blick riskieren - und onanieren

Ein Artikel von Sehpferd - © 2008 by sehpferd

In einer Peepshow versuchen die Darstellerinnen, in Kabinen sitzende männliche Voyeure durch Manipulationen am eigenen Körper zu erregen. Je länger die Männer zusehen, um so besser floriert das Geschäft, denn bezahlt wir nach Minuten. Viele Männer onanieren dabei und verlassen die Kabine, wenn sie einen Samenerguss hatten. Wer mehr zahlt, kann meist auch weitere Leistungen bekommen

Möglichkeiten und Grenzen

Die Bühne einer Peespshow ist eine Art Manege: Die Frauen arbeiten im Innenbereich, in die eine Drehscheibe integriert ist. Sie zeigen dabei die intimen Teile ihres Körpers freizügig und geben vor, sich selbst zu befriedigen. Die Zuschauer sitzen abgeschirmt in einzelnen, auch voneinander getrennten Kabinen, die kreisförmig um die Bühne herum angeordnet sind. Sie können die Aktivitäten der Frauen durch schmale Sehschlitze verfolgen, die durch Münzeinwurf freigegeben werden.

Es ist üblich, in den Kabinen zu onanieren, die deshalb mit Kleenex-Tüchern ausgestattet sind - eine sehr ungeselligste Art, eine Erotikschau zu genießen. Wer mehr von einer Dame sehen will, kann sich diese auch in einen Privatraum kommen lassen, doch der ist ebenso abgeriegelt: hier die Dame, dort der Herr, berechnet wird extra. Wer "Loge" bestellt, will mehr. Zwar gibt es auch hier ein Gitter, doch der Schmied hat es gut gemeint und ein Loch gelassen, sodass es ganz so brav eben häufig doch nicht zugeht.

Wer denkt, dass nur primitive Männer das einsame Vergnügen suchen, der irrt: zwar wissen die Damen nicht, wer hinter den Klappen hockt, wer aber in die Kabine kommt, wissen sie schon: Ein Lehrer redet nun mal anders als ein Industriearbeiter.

Merkwürdiges Verbot in Deutschland

In Deutschland sind Peepshows verboten - wegen der Würde der Frau, die in ihnen angeblich verletzt wird. Das Gericht, das dieses Urteil fällte, rügte vor allem, dass die Frauen "entpersonifiziert" vermarktet würden, indem sie "durch Münzeinwurf gekauft" werden könnten. Ferner sei es mit der Menschenwürde der Frau nicht zu vereinbaren, dass die Männer während ihrer Show in der Abgeschlossenheit onanieren würden. Bejubelt wurde das Urteil vor allem von den Feministinnen, die daraufhin abgehobene Kommentare zur "Würde der Frau" schrieben. An die Frauen, die hier einen Arbeitsplatz bei freier Zeiteinteilung fanden, haben sie nicht gedacht.

Die Zukunft der Peepshows

Peepshows wird eine große Zukunft im Internet vorausgesagt. Sie sollen gemeinsam mit weiter modifizierten Formen von Telefonsex so ausgebaut werden, dass der Voyeur von zu Hause aus bestimmen kann, was die Dame tun soll - das Kleenex liegt dann neben der Tastatur. Das Verbot der Peepshows in Deutschland kann vermutlich nicht mehr lange aufrecht erhalten werden, doch ist die Frage, ob noch ein genügend großer Markt dafür besteht.

Euer Autor Gebhard (sehpferd)

Auf in die Praxis:

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