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"Tempelprostitution - Sakrale Prostitution"
Was bedeutet dieser Erotik-Begriff?

Herunterspielen und Ignorieren in Lexika

In heutigen Lexika wird die Bedeutung und Verbreitung der Tempelprostitution oft heruntergespielt –in Wikipedia wird sogar in Frage gestellt, ob es überhaupt eine religiöse Prostitution in Babylon gab.

Dem wäre zu widersprechen, weil sich die Auseinandersetzung um die Gottheit Jahwe einerseits und die Gottheiten Astarte (Ischtar) und Baal andererseits nach und nach verschärften und sich diese Auseinandersetzungen insbesondere um die Tempelprostitution drehten.

Die Konkurrenz zwischen Ischtar und Jahwe

Das AT beschreibt, dass vom jüdischen Volk neben Jahwe (entspricht dem Christengott) sowohl die Ischtar, wie auch der Baal verehrt wurden. So kam es, dass die Praktiken, die in Babylon üblich waren, durchaus auch vom Volk Israel geteilt wurden. Die Söhne Israels suchten ihre Vergnügungen bei den Tempelhuren der Ischtar, und glaubwürdigen AT-Stellen folgend, muss es auch viele Familien gegeben haben, die der Ischtar anhingen, denn Jahwe beklagt in verschiedenen Bibelstellen, dass die Töchter Israels „Dienste“ in ihren Tempeln verrichteten und nahm dabei auch die Priester nicht aus. Daher ist anzunehmen, dass Tempelprostitution ein ausgesprochen relevantes Thema war, denn wer in jener männlich dominierten Welt die Wahl hatte, würde wohl eher der Religion der Fruchtbarkeitsgöttin Ischtar zuneigen als der strengen Religion Jahwes. Da die Töchter in jener Zeit Eigentum des Vaters waren, dürften sie keine Wahl gehabt haben, ob sie bei einem Ischtar-Anhänger in die Tempelprostitution gehen wollten oder nicht – sie mussten ohnehin dem Wunsch des Vaters folgen.

Die Konkurrenzsituation wird besonders deutlich bei Mose, der, anders als die Propheten, Gesetze in Stein meißeln ließ, und so heißt es dann im ersten und zweiten Gebot:

„Ich bin Jahwe, dein Gott, der dich aus Ägypten geführt hat, aus dem Sklavenhaus, du sollst neben mir keine anderen Götter haben.“

Damit war klargestellt, dass weder Priester noch Gläubige anderen Göttern huldigen durften - und Mose hofte damit, den "Götzendienst" aus der Welt zu schaffen, da diese Gesetze nach biblischer Darstellung von Gott selbst gegeben wurden.

Euer Autor Gebhard (sehpferd)

Auf in die Praxis:

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